Heute klingelte der Wecker erst 7:30 Uhr.  Und nach einem gemütlichen Frühstück vor dem Wohnmobil ging es zu Fuss in die Innenstadt von Trier. Natürlich mussten wir auf unserem Weg durch die Stadt den einen oder anderen Zwischenstopp oder kleinen Umweg wegen eines Pokéstops oder einer Pokémonarena einlegen.

Trier ist eine hübsche kleine Stadt. Die Mosel ist hier zum Teil keine 50 Meter breit und fließt gemütlich vor sich hin. Ufer und Wasserflächen sind meist etwas verwildert und zugewachsen. An industrielle Binnenschifffahrt wie auf dem Rhein ist hier nicht zu denken. Es gibt viele alte Häuser und Villen aus der Zeit um 1900 oder kurz davor. Und dazwischen Zeitzeugen aus der Römerzeit. Gleich zu Beginn unseres Rundgangs stießen wir rein zufällig auf die Ausgrabungsstätte der Barbarathermen.

Ein leckeres Mittag – mit den obligatorischen Bratkartoffeln für unsere Damen – gab es in der rustikalen Weinstube Kesselstatt. Und weil sie in der Nähe der Liebfrauenkirche und des Doms lag, mussten wir beide nach dem Essen auch gleich von innen besichtigen. Danach gingen wir noch kurz zur Porta Nigra und fuhren anschliessend schnell mit dem Bus zurück zum Stellplatz, denn wir hatten ja noch unsere nächste Etappe zu fahren.
Nachdem wir im Supermarkt noch unsere Vorräte aufgefüllt hatten, ging es auf die Autobahn in Richtung Reims (Frankreich). Und schon waren wir im nächsten Abenteuer. Zuerst ging es noch recht ruhig durch Luxemburg, wo man spottbillig tanken kann. Aber unsere ersten Versuche, Staus zu umfahren, sollten uns schon einen Vorgeschmack darauf geben, was Google heute noch mit uns vorhatte. Kurz hinter der französischen Grenze wurde uns klar, dass unser Tagesziel wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht mehr zu erreichen war. Also wurde die ADAC App nach einer Alternative durchsucht. Das geschichtsträchtige Verdun sollte es schließlich sein. Aber unsere Google Navigation schickte uns nicht auf Autobahnen zum Ziel, sondern hatte für uns kleinste Nebenstraßen mit scharfen Kurven und Serpentinen in der französischen Provinz ausgesucht. So durften wir mit eigenen Augen sehen, dass von der Bergbauindustrie in der Region Metz nur noch riesige Industrieruinen, verfallende Dörfer und Städte zurückgeblieben sind. Im Vergleich dazu sind die „blühenden“ Landschaften im Osten tatsächlich blühende Landschaften. Als Google uns schließlich auf eine Abfahrt mit 18% Gefälle schicken wollte,  die ohnehin nur bis 2 Tonnen erlaubt war, kehrten wir um und suchten unseren weg allein.

Und so kamen wir dann doch nach Verdun. Wo wir uns zwar auch wieder geringfügig verfuhren. Aber wenigstens war der Stellplatz, auf dem wir so landeten, kostenlos. Und er lag direkt an der Zitadelle von Verdun. Damit stand auch gleich der erste Programmpunkt für den nächsten Tag fest.

Stellplatz: Es ist sicher kein regulärer Stellplatz. Allerdings war der, im Umbau befindliche, Parkplatz vor der Untergrund-Zitadelle für Wohnmobile zum Stehen freigegeben. Einziger Komfort waren die Mülleimer. Dafür war der Platz kostenlos. Früh war auf der Straße etwas mehr Verkehr. Ruhig war es so nicht.

Fotos kommen leider später. Die Bearbeitung mit Lightroom hat fast unser gesamtes Datenvolumen aufgebraucht (im Hintergrund ohne zu fragen 1,5 GB Daten auf Adobe-Server geladen).

Anja

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